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Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf Forschung, Studium und Lehre

Nach Auskunft der International Offices an den Hochschulen arbeiten derzeit weder Lehrenden an Hochschulen in der Ukraine noch an Hochschulen in Russland. Bislang sind dem MWK im Zuge einer Abfrage keine Studierenden aus niedersächsischen Hochschulen an Hochschulen in der Ukraine gemeldet worden, aber neun Studierende aus niedersächsischen Hochschulen sind derzeit in Russland zu Gast.

Im Bereich von Kooperationen und Projekten sind die niedersächsischen Hochschulen unterschiedlich betroffen. So melden beispielsweise die Tierärztliche Hochschule Hannover, die Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, die HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen oder die Hochschule Emden/Leer keine Betroffenheit.

Andere niedersächsische Hochschulen berichten über geplante Kooperationen mit Hochschulen in der Ukraine, überwiegend in Kiew, deren Durchführbarkeit jetzt in Frage steht. Die Hochschulen suchen teilweise bereits nach Alternativen hinsichtlich Durchführung und Finanzierung der entsprechenden Projekte sowie Unterstützung der wenigen ukrainischen Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die sich derzeit in Niedersachsen befinden und nicht in die Ukraine zurückreisen können.

Beispiele:

Die TU Clausthal berichtet über einen regen Austausch mit diversen Einrichtungen in der Ukraine und befürchtet erhebliche Auswirkungen der aktuellen Ereignisse. Das hier angesiedelte Institut für Organische Chemie führt einen regen Austausch mit der Ivan Franko University in Lviv. Zurzeit ist ein gemeinsamer DFG-Antrag mit Lviv in Vorbereitung, mehrere gemeinsame Publikationen sind geplant, diverse gemeinsame Forschungsprojekte zu dem Antrag laufen bereits. Die russische Invasion in die Ukraine könnte sowohl Auswirkungen auf den DFG-Antrag als auch auf die geplanten gemeinsamen Publikationen haben. Daneben läuft an der TU Clausthal derzeit ein EU-Projekt im Horizon 2020 „European Joint Programme on Radioactive Waste Management – EURAD“. Auch hier sind zwei Partner aus der Ukraine eingebunden.

Ebenfalls betroffen äußert sich die Uni Osnabrück, die außer Kooperationen in die Ukraine auch Kooperationen nach Russland unterhält. In beiden Fällen rechnet sie mit erheblichen Auswirkungen. So gibt es beispielsweise eine langjährige Forschungskooperation einer Arbeitsgruppe des Fachbereichs Physik mit der Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Daneben gibt es zwei Forschungsprojekte des Instituts für Mathematik mit Russland.

Auch die Leibniz Universität Hannover hat diverse Kooperationen mit der Ukraine.

Die Ostfalia bereitet derzeit einen DAAD-Antrag „Ostpartnerschaften“ vor, der u.a. eine Vertiefung der Kooperationen mit russischen Hochschulen vorsieht. Letztere schätzt die Hochschule im Rahmen der aktuellen Entwicklungen als nicht umsetzbar ein. Ein entsprechendes Projekt der Uni Vechta läuft bereits. Die damit verbundenen Reisen in 2022 werden dieses Jahr nicht stattfinden.

Die Uni Hildesheim unterhält Kooperationen mit Russland und plant eine Kooperation mit der Ukraine im Rahmen eines Erasmus+KA220-Antrags. Die Auswirkungen der aktuellen Ereignisse seien laut Hochschule momentan noch nicht abzuschätzen.

Auch andere Hochschulen sind zumindest von Reiseverschiebungen betroffen.

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