Genderforschung
In den vergangenen Jahren hat sich die Genderforschung in alle Fachgebiete hinein differenziert. Zunehmend verbreitet sich die Erkenntnis, dass die Einbeziehung von Genderaspekten in das Design und die Planung von Forschungsvorhaben das Erkenntnis- und Innovationspotential erhöht. Genderforschung trägt mit zur Schärfung und Profilierung der Forschungsschwerpunkte bei. Sie ist innovativ, weil sie neue Perspektiven auf Problemlagen eröffnet. Sie stellt bisherige Tradierungen der Wissenschaft, aber auch der Strukturen, die Wissenschaft bedingen, in Frage. Die Berücksichtigung von Genderperspektiven in der Forschung selbst, wie bei der Formulierung von Forschungsthemen, wird in Zukunft an Bedeutung zunehmen. Ersichtlich ist dies z.B. auch an den Anforderungen zur Abwägung der Genderdimension als Antragsvoraussetzung, die von europäischer Seite, z.B. im Programm Horizon 2020, gestellt werden.
Die „Evaluation der Geschlechterforschung“ durch die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen (WKN) im Jahr 2012 hat die positiven Entwicklungen deutlich hervorgehoben.
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Göttinger Centrum für Geschlechterforschung (GCG), Georg-August-Universität Göttingen
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Forschungszentrum Musik und Gender (fmg), Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
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Kompetenzzentrum für geschlechtersensible Medizin, Medizinische Hochschule Hannover
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ZfG – Zentrum für Geschlechterforschung, Stiftung Universität Hildesheim
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Netzwerk Geschlechter- und Diversitätsforschung, Leuphana Universität Lüneburg
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Forschungsstelle Geschlechterforschung, Universität Osnabrück
2007 wurde die Landesarbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen (LAGEN) gegründet. Die LAGEN hat durch nachhaltige Vernetzung der Einrichtungen das strukturelle Umfeld zur Entfaltung der Genderforschung weiter gestärkt.
Internationale Tagung LAGEN im März 2017
Bericht und Empfehlungen der WKN (nicht vollständig barrierefrei)
(PDF, 0,65 MB)
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