Suche nach NS-Raubgut
Pilotprojekt „Erst-Check“ zur Provenienzforschung startet in Südniedersachsen
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat mit dem Netzwerk Provenienzforschung in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Südniedersachsen und dem Museumsverband Niedersachsen und Bremen ein Pilotprojekt zum Erst-Check in fünf Museen in Südniedersachsen entwickelt, um die Suche nach NS-Raubkunst zu verbessern.
„Das Pilotprojekt zum Erst-Check in Museen markiert einen wichtigen Schritt zur nachhaltigen Ausdehnung und Etablierung der Suche nach NS-Raubgut in Niedersachsen. Wir möchten weitere Häuser - über die Grenzen Südniedersachsens hinaus - dazu ermutigen, an Folgeprojekten teilzunehmen“, sagt die Niedersächsische Kulturministerin, Gabriele Heinen-Kljajić, über das Pilotprojekt.
Teilnehmende Museen sind das Stadtmuseum in Alfeld, das Heimatmuseum in Duderstadt, das Stadtmuseum Einbeck und das Städtische Museum in Hann. Münden sowie das Oberharzer Bergwerkmuseum in Clausthal-Zellerfeld.
Um die Museen bei der notwendigen Suche nach NS-Raubgut zu unterstützen, hat das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Februar 2015 flankierend zur Gründung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste ein Netzwerk Provenienzforschung errichtet. Die Netzwerkarbeit richtet sich insbesondere an mittlere und kleine Museen, die aus personellen und finanziellen Gründen oftmals nicht in der Lage sind, die Recherchen zur Herkunft (Provenienz) ihrer Sammlungsbestände aus eigener Kraft durchzuführen. Dafür wurde ein Erst-Check entwickelt, mit dem festgestellt wird, ob ein Verdacht auf NS-Raubgut in den jeweiligen Beständen vorliegt. Dadurch lässt sich abschätzen, ob weiterführende Recherchen notwendig sind oder nicht. Die Auftakt- und Informationsveranstaltung findet am Montag, 6. Juni 2016, 14:30-18:30 Uhr in Göttingen statt.
Weitere Informationen zum Netzwerk Provenienzforschung hier: www.provenienzforschung-niedersachsen.de
Artikel-Informationen
erstellt am:
31.05.2016
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