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Schloss Marienburg geht in die öffentliche Hand über

Kulturdenkmal bleibt dauerhaft für Öffentlichkeit zugänglich


Als anerkanntes Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung zählt Schloss Marienburg zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Niedersachsens. Doch mehr als 150 Jahre bewegter Geschichte sind auch an ihm nicht spurlos vorrübergegangen. Der Sanierungsbedarf ist hoch. Um das Schloss dauerhaft für die Öffentlichkeit zu erhalten, hat das Land Niedersachsen, gemeinsam mit dem bisherigen Eigentümer Ernst August Erbprinz von Hannover, ein Modell entwickelt, das die Zukunft der Marienburg sichern soll: Das Schloss geht in die öffentliche Hand über. Das Eigentum am Schloss wird die Liemak Immobilien GmbH, eine Immobilienprojektgesellschaft der Klosterkammer Hannover, übernehmen. Es wird ein symbolischer Kaufpreis in Höhe von 1 Euro gezahlt. Zudem erwirbt das Landesmuseum Hannover – unterstützt von verschiedenen Stiftungen – rund 100 für das Land besonders wertvolle Stücke aus dem kulturhistorischen Inventar im Wert von 2 Millionen Euro. Weitere Gegenstände im Wert von rund 6 Millionen Euro bringt Erbprinz von Hannover in eine gemeinnützige Kunststiftung ein, die eigens zu diesem Zweck gegründet wird.

„Das erklärte Ziel aller Beteiligten war und ist es, das Gesamtkunstwerk Schloss Marienburg als Kulturdenkmal und Erinnerungsort mit großer Bedeutung für die niedersächsische Landesidentität dauerhaft für die Öffentlichkeit zu erhalten und zugänglich zu machen“, sagte Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler im Rahmen der heutigen (Donnerstag) Pressekonferenz auf Schloss Marienburg. Die Gespräche zwischen dem Land und Erbprinz von Hannover dauern bereits seit mehreren Jahren an – das Wissenschaftsministerium hatte die Gesprächsführung als fachlich zuständiges Ministerium auf Wunsch der Staatskanzlei im Januar 2018 übernommen. Der Sicherungs- und Sanierungsbedarf an der Marienburg müsse rechtzeitig behoben werden, sagte Thümler. „Um die Bausubstanz und damit den öffentlichen Zugang dauerhaft zu erhalten, müssen die notwendigen Sanierungsmaßnahmen rechtzeitig geplant und durchgeführt werden. Deshalb ist die Notwendigkeit zeitnah eine abschließende Lösung zu finden, dringlicher geworden“, so Thümler weiter.

„Der heutige Tag ist für mich von großer Bedeutung. Das gemeinsam entwickelte Modell sichert Schloss Marienburg und sein Inventar dauerhaft für die Öffentlichkeit. Das war von Anfang an eine Herzensangelegenheit von mir. Deshalb bin ich der Niedersächsischen Landesregierung sehr dankbar“, erklärte Erbprinz von Hannover.

Als neuen Betreiber des Gastronomie und Veranstaltungsbereichs der Marienburg konnten die in diesem Bereich erfahrenen Unternehmer Carl Graf von Hardenberg und Nicolaus von Schöning gewonnen werden, die bereits erfolgreich mehrere kulturtouristische Destinationen in Niedersachsen betreiben.

Mit Unterstützung des Bundes wird das Land Niedersachsen in den kommenden Jahren damit beginnen, die substanziellen Bauschäden und den Sanierungsrückstand zu beheben. Bereits Mitte November hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen, für die Sanierung 13,6 Millionen Euro aus dem Kulturetat beizusteuern. Thümler: „Dass hier Bund und Land an einem Strang ziehen, spiegelt die besondere Bedeutung der Marienburg als Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung wider. An dieser Stelle danke ich vor allem der zuständigen Bundestagsabgeordneten Dr. Maria Flachsbarth für ihren großen Einsatz.“

Schmuckgrafik (zum Artikel: Pressemitteilungen) Bildrechte: LGLN

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.11.2018

Ansprechpartner/in:
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