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Niedersächsische Technische Hochschule hat Erwartungen nicht erfüllt –

Wissenschaftsministerin Heinen-Kljajić zieht die Konsequenzen


„Die Niedersächsische Technische Hochschule (NTH) hat die Erwartungen nicht erfüllt, die das Land mit ihrer Errichtung verbunden hat.“ Das sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, nachdem die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen (WKN) den Bericht zur Evaluation der NTH vorgelegt hatte. Die Ministerin zieht daraus die Konsequenzen: „Wir führen die NTH in der jetzigen Form nicht weiter, sondern gehen neue Wege.“ Das Land werde dem Landtag vorschlagen, das NTH-Gesetz zum 1. Januar 2015 auszusetzen.

Die Region Braunschweig/Hannover habe ein erhebliches Potenzial in den Natur-, Ingenieur- und Lebenswissenschaften. Den Kern für erfolgsträchtige Kooperationen sehen die Gutachterinnen und Gutachter vor allem bei der TUBS und der LUH. Aber auch andere Einrichtungen wie die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sollten als mögliche Kooperationspartner einbezogen werden können. Für die TU Clausthal solle eine eigene Zukunftsplanung vorgenommen werden, die konkret auf ihre fachlichen Stärken zugeschnitten sei.

Für die Gestaltung ihrer zukünftigen Zusammenarbeit und möglicher Verbünde seien nun zunächst die LUH und die TUBS am Zuge. „Wir erwarten, dass die beiden Universitäten im nächsten Jahr einen Masterplan vorlegen, also ein ambitioniertes und zukunftsweisendes wissenschaftliches Konzept“, sagte die Ministerin. Die Vorbereitung dafür solle mit externer Expertise erfolgen. „Ich bin sicher, dass die Hochschulen die Chance, die in einem `Reset` liegt, erkennen und nutzen werden.“

2009 war die NTH als neue Allianz aus den Technischen Universitäten Braunschweig (TUBS) und Clausthal (TUCL) sowie der Leibniz Universität Hannover (LUH) errichtet worden. Die NTH sollte Synergien nutzen und so die Wettbewerbschancen der Technik- und Naturwissenschaften in Niedersachsen stärken. Die Vorteile der wissenschaftlichen Zusammenarbeit hätten aber nicht effektiv genug genutzt werden können, stellen die Gutachterinnen und Gutachter der WKN fest. Die Ministerin betonte, dass es in der Evaluation um die Konstruktion der NTH gegangen sei und nicht um die drei einzelnen Hochschulen TU Braunschweig, TU Clausthal und Leibniz Universität Hannover.

Die Leitungs- und Verwaltungsstruktur der NTH sei nicht zielführend. Nötig seien nicht von oben aufgesetzte Strukturen, sondern Formate, die aus der Wissenschaft heraus entwickelt würden. „Der Geburtsfehler der NTH darf nicht wiederholt werden“, sagte die Ministerin. Die Region könne mehr aus ihren Stärken machen.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
14.10.2014

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

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