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Niedersachsen stärkt zukunftsorientierte Spitzenforschung in der Solarenergie
Wissenschaftsminister Mohrs übergibt Förderbescheid in Höhe von 12 Millionen Euro an ISFH
Niedersachsen forciert die Forschung und Entwicklung im Bereich der Solarenergie und stellt damit wichtige Weichen für eine starke heimische Photovoltaik-Industrie: Mit 12 Millionen Euro unterstützt das Land das Institut für Solarenergieforschung (ISFH) in Emmerthal bei Hameln dabei, eine herausragende Forschungsinfrastruktur für die Herstellung von höchsteffizienten Solarzellen zu errichten. Den entsprechenden Förderbescheid übergab Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs heute an den wissenschaftlichen Leiter und ISFH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rolf Brendel von der Leibniz Universität Hannover.
„Für unser Ziel einer klimaneutralen und nachhaltigen Energieversorgung ist die Photovoltaik ein wesentlicher Baustein. Umso wichtiger ist es, eine wettbewerbsfähige Photovoltaik-Produktion aufzubauen. Als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Niedersachsen wollen wir durch Innovationen und technologisches Können die Nase vorn haben“, so Wissenschaftsminister Falko Mohrs. „Mit der Investition von 12 Millionen Euro in eine zukunftsorientierte Forschungsinfrastruktur ermöglichen wir es dem ISFH, weiterhin in der Weltspitze der angewandten Solarenergieforschung zu bleiben und Resultate zu erzielen, die zur Technologieführerschaft bei der Produktion von Siliziumsolarzellen beitragen und industriell umsetzbar sind.“
Gefördert wird das Projekt „M12PV“, das die Forschungsinfrastruktur für kristalline Silizium-Solarzellen im SolarTeC des ISFH auf ein neues Niveau heben soll. Grundlage für die Herstellung von PV-Modulen sind flache Scheiben aus Silizium, die sogenannten Wafer. Hier gilt: je größer die Wafer, desto höher die Leistung und desto niedriger die Herstellkosten pro Waferfläche. Im Rahmen des geförderten Projekts schafft das ISFH eine neue technische Infrastruktur, um mit den in den kommenden Jahren in der Industrie üblichen Waferformaten kompatibel zu sein.
Das ISFH glänzt mit einer jahrzehntelangen Expertise im Bereich der Forschung zu Solarzellen, die weltweit Anerkennung gefunden hat und ist mit vielen Forschungspartnern vernetzt. Die Förderung ermöglicht daher auch eine intensivierte Zusammenarbeit mit anderen europäischen Forschungseinrichtungen und eine neue Qualität bei der Ausbildung von Fachkräften.
„Wir freuen uns riesig über die Chancen, welche dieses große Projekt eröffnet,“ sagt der Leiter des ISFH und führt fort: „Je höherwertige produktionsrelevante Forschung an den Universitäten, in den Instituten und in Kooperationen mit der Industrie passiert, je mehr junge Menschen wir am Beispiel der faszinierenden Photovoltaik für die Ingenieur- und Naturwissenschaften begeistern, je mehr Veröffentlichungen und Patente wir schreiben, die ressourcenschonendere und kostengünstigere Photovoltaik ermöglichen, desto besser ist die Ausgangsposition für den Aufbau eines akademischen und industriellen Ökosystems, das wir für die Resilienz unserer Energiewende dringend brauchen.“
Die Fördermittel stammen aus zukunft.niedersachsen, dem Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung. Bereits im Herbst 2023 wurde eine weitere Förderung in Höhe von insgesamt 10 Millionen Euro auf den Weg gebracht, mit der aus Mitteln von zukunft.niedersachsen zwei ISFH-Projekte unterstützt werden, die sich mit der Erforschung zukünftiger PV-Technologiegenerationen beschäftigen.
Hintergrundinformationen zum ISFH:
Das niedersächsische Solarforschungsinstitut ISFH erforscht seit 36 Jahren und mit mittlerweile 158 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innovative Technologien für die Solarenergienutzung. Im Rahmen von Forschungsprojekten bietet das ISFH wissenschaftlichen und technischen Fachkräften herausragende Bedingungen, sich in einem innovativen Umfeld mit der photovoltaischen und thermischen Energieerzeugung zu befassen. Als An-Institut der Leibniz Universität Hannover ist das ISFH Mitglied im Forschungsverbund Erneuerbare Energien (FVEE), in der Deutschen Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. (Zuse-Gemeinschaft) sowie in der European Solar PV Industry Alliance (ESIA).
Artikel-Informationen
erstellt am:
23.02.2024
Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
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