Minister Mohrs ist Schirmherr für Landesbündnis für Alphabetisierung und Grundbildung

Niedersachsen Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs hat die Schirmherrschaft für das Niedersächsische Landesbündnis für Alphabetisierung und Grundbildung übernommen. Das 2020 vom Land Niedersachsen gemeinsam mit gesellschaftlichen Partnern ins Leben gerufene Bündnis hat sich zum Ziel gemacht, Menschen mit unzureichender Grundbildung durch geeignete Initiativen und Maßnahmen zur besseren beruflichen, sozialen und ökonomischen Teilhabe zu verhelfen.

„Lesen und Schreiben sind der Schlüssel zur Welt: Von der Schule über das Berufsleben bis hin zur Teilhabe an der Gesellschaft gehören Lesen und Schreiben zu den zentralen Kompetenzen in fast allen Bereichen des Lebens. Rund 620.000 Erwachsene in Niedersachsen können jedoch nur unzureichend lesen und schreiben. Unser großes Ziel muss es weiterhin sein, diese Menschen zu erreichen und sie zu ermutigen, sich der Herausforderung des Lesen- und Schreibenlernens zu stellen“, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs. „Ich sehe, dass das Landesbündnis für Alphabetisierung und Grundbildung Schritt für Schritt einen Beitrag für mehr Teilhabe der Betroffenen leisten kann: Angefangen bei Angeboten zur Sensibilisierung von Mitarbeitenden unserer Bündnispartner wie zum Beispiel der Unternehmerverbände, Gewerkschaften, Krankenkassen, Wohlfahrtsverbände bis hin zu konkreten chancengerechten Bildungs- und Lernangeboten unserer 86 niedersächsischen Einrichtungen der Erwachsenenbildung.“

Hintergrund:

Mit der Koordinierung des Landesbündnisses ist die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung beauftragt. In Kürze veröffentlicht das Bündnis ein Grundbildungsportal. Dort finden Interessierte, Betroffene und Multiplikatoren zahlreiche hilfreiche Informationen und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner. Einmalig in Deutschland bindet das Bündnis die betroffenen Lernerinnen und Lerner aktiv ein und stellt das Arbeitsprogramm auch in Leichter Sprache zur Verfügung. Im Zentrum des Arbeitsprogramms steht, die Grundbildung mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken – unter anderem durch die Förderung der institutionellen Kompetenz und den Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit. Mit einer Ausweitung der Kursstrukturen soll die Beteiligung an Grundbildungsmaßnahmen steigen. Das Arbeitsprogramm betont zudem die Erweiterung und Festigung von Netzwerken und Strukturen der Zusammenarbeit sowie den Ausbau der Beratungs- und Weiterleitungsstrukturen.

Das Land stärkt die Unterstützungsangebote für Menschen mit geringer Literalität in Niedersachsen bereits seit vielen Jahren konsequent. Zusätzlich zu zehn Regionalen Grundbildungszentren, die jährlich mit 250.000 Euro finanziert werden, förderte das Land über die Finanzhilfe Angebote zur Alphabetisierung und Grundbildung 2021 mit 2,9 Millionen Euro. Weitere 7 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sollen zukünftig vom Land Niedersachsen für die Förderung von Angeboten und Strukturen der Grundbildungsarbeit bereitgestellt werden.