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Land fördert Kriminologisches Forschungsinstitut mit 3 Millionen Euro

Weichenstellung für Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft


Das Land Niedersachsen verfügt mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) in Hannover über eine bundesweit einmalige Forschungseinrichtung zu den Ursachen und der Wirkung von Kriminalität. Mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von drei Millionen Euro stellt das Wissenschaftsministerium nun die Weichen für eine Aufnahme des KFN in die Leibniz-Gemeinschaft.

„Mit dem KFN verfügt die niedersächsische Forschungslandschaft über eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung, deren Wirken weit über Niedersachsen hinaus von wissenschaftlicher Bedeutung und Strahlkraft ist. In seiner über 40-jährigen Geschichte hat sich das Institut aufgrund seiner exzellenten Forschungsleistungen und deren Transfer in die Gesellschaft zu einem ernst zu nehmenden Beitrittskandidaten für die Leibniz-Gemeinschaft entwickelt“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs. „Die kriminologische Spitzenforschung weiter auszubauen und den gesellschaftlichen Diskurs über Kriminalität zu fördern, ist mir ein wichtiges Anliegen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Förderung einen grundlegenden Beitrag dazu leisten wird, die entscheidende Weichenstellung auf dem Weg in die Leibniz-Gemeinschaft vorzunehmen.“

Nachdem grundlegende Weichenstellungen in den vergangenen Jahren getroffen wurden, soll das KFN mit der Anschubfinanzierung in Höhe von rund drei Millionen Euro nun dabei unterstützt werden, mit dem Ausbau seiner grundlagen- und praxisorientierten Forschungsleistungen die Ausgangslage für die angestrebte Aufnahme in die von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Leibniz-Gemeinschaft zu verbessern und den Prozess zu beschleunigen.

Mit Hilfe der bereitgestellten Fördergelder beabsichtigt das KFN, seine bereits sehr umfangreiche Tätigkeit als bundesweit agierendes Forschungsinstitut zielgerichtet auszubauen und seine Expertise in gesellschaftlich relevanten kriminologischen Fragen wie dem Umgang mit Gewalt, der Hilfe für Opfer von Straftaten oder der Reduktion von Kriminalität durch effektive Behandlungsformen von Straftätern der Praxis und der Gesellschaft für eine evidenzbasierte Problembehandlung zur Verfügung zu stellen.

KFN-Direktor Prof. Dr. Thomas Bliesener: „Wir sind für die in diesen schwierigen Zeiten gewährten Mittel dem Land und dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur sehr dankbar. Sie ermöglichen es uns, unsere Arbeit an aktuellen kriminologischen Fragen wie bspw. der Radikalisierung, der Cyberkriminalität oder dem Umgang mit Opfern von Straftaten auf höchstem methodischem Niveau fortzusetzen und noch zu intensivieren. Unsere Forschungsergebnisse transferieren wir regelmäßig in Praxis, Politik und Gesellschaft und leisten damit wichtige Beiträge zur Bewältigung aktuell drängender sozialer und kriminalpolitischer Herausforderungen.“

Hintergrund:

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet als Zusammenschluss deutscher außeruniversitärer Forschungsinstitute 97 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Leibniz-Institute werden je zur Hälfte vom Bund und vom Sitzland finanziert.


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Artikel-Informationen

erstellt am:
25.01.2023

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
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Tel: 0511/120-2599
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