Kooperationsprojekt ermöglicht neue Einblicke in europäische Wissenskultur
Land fördert die digitale Zusammenführung wertvoller Grafikbestände für Wissenschaft und Öffentlichkeit
HANNOVER/BRAUNSCHWEIG/WOLFENBÜTTEL. Das Land Niedersachsen fördert das Kooperationsprojekt „Kupferstichkabinett Online“ des Herzog Anton Ulrich-Museums Braunschweig und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel mit rund 460.000 Euro aus dem Niedersächsischen Vorab. Ziel der Online-Datenbank ist die virtuelle Zusammenführung repräsentativer Teile der wertvollen Grafikbestände der beiden kulturellen Einrichtungen.
Fachgutachter und die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen stufen das Projekt deshalb als hoch relevant ein, weil die Bestände historischer Druckgrafiken der beiden Häuser nach bibliothekarischen und bildwissenschaftlichen Standards kombiniert erschlossen werden. Dies ermöglicht ganz neue Erkenntnisse über die Geschichte der Bildkommunikation und somit die spezifische Wissenskultur der europäischen Neuzeit.
„Von dem digitalen Kupferstichkabinett profitieren nicht nur Wissenschaftler, auch die Bürgerinnen und Bürger erhalten einen kostenfreien und einmaligen Einblick. In dem Portal werden Kunst und Kultur aus hochkarätigen Sammlungen Niedersachsens wieder zusammengeführt, die im 18. Jahrhundert getrennt worden sind“, sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajić.
Die kunsthistorische Bedeutung der beiden Sammlungen wird in Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern der Universität Göttingen und Experten des Bildarchivs Foto Marburg erfasst, erschlossen und erforscht.
Das neue Vorhaben führt die Arbeit des international bereits sehr erfolgreichen Kooperationsprojektes www.virtuelles-kupferstichkabinett.de weiter.
Zur Aufteilung der Sammlung grafischer Blätter kam es im 18. Jahrhundert, als der damalige Herzog seinen Sitz von Wolfenbüttel nach Braunschweig verlegt hatte und sich nach und nach zahlreiche Druckgraphiken nachsenden ließ. Die Forschungsergebnisse der Arbeit sowie die digitalisierten Originalgraphiken werden neben der projekteigenen Website über das Portal www.kulturerbe.niedersachsen.de und die Deutsche Digitale Bibliothek nutzbar sein.
Artikel-Informationen
erstellt am:
29.07.2013
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