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Innovationspreis Niedersachsen 2024: Die Nominierten stehen fest!
Die Nominierten für den Innovationspreis 2024 stehen fest! Bereits zum siebten Mal werden Innovationsprojekte und Erfolgsgeschichten „made in Niedersachsen“ gewürdigt. Anders als in den Vorjahren wird der Preis in den zwei neuen Kategorien „Schlüsseltechnologien“ und „Wissens- und Technologietransfer“ vergeben. Aus den vielen Bewerbungen, die eingegangen sind, haben die Jurymitglieder pro Kategorie drei Unternehmen mit ihren Projekten nominiert. Die Schirmherren, Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Olaf Lies, und Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, werden Anfang November in Hannover die Gewinnerinnen und Gewinner auszeichnen.
Olaf Lies: „Niedersachsen bietet ideale Voraussetzungen für starke Innovationen und eine erfolgreiche Transformation. Mit unserer Landesgesellschaft Niedersachsen.next sorgen wir dafür, dass jede Idee die Chance bekommt, ‚the next big thing‘ zu sein. Ich freue mich, dass für die Vergabe des Innovationspreises erneut so spannende und interessante Ansätze nominiert sind.“
Falko Mohrs: „Neue Ideen und visionärer Spirit sind Treibstoff für den Innovationsmotor Niedersachsens. Die Nominierten zeigen eindrucksvoll, wie aus Ideen zukunftsweisende Lösungen werden. Schlaue Köpfe, Forschung, der Transfer von Erkenntnissen aus der Wissenschaft in die Praxis und die Entwicklung von Spitzentechnologien – das sind die Zutaten für Hightech-Produkte und Dienstleistungen, die unsere Wirtschaft nach vorn bringen und den Menschen in Niedersachsen zugutekommen. All das würdigt der Innovationspreis.“
Bei den sechs Nominierten handelt es sich einerseits um innovative Technologien, die für unterschiedlichste Wirtschaftszweige ein zentraler Wegbereiter in der schnell voranschreitenden Transformation sind. Andererseits sind Forschungsprojekte nominiert, die beispielhaft Erkenntnisse aus der Wissenschaft in die Praxis transferieren und in enger Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen entstanden sind. Die Nominierten erhalten als Honorierung alle einen Imagefilm. Das überzeugendste Projekt jeder Kategorie wird im Rahmen der Preisverleihung mit dem Innovationspreis Niedersachsen 2024 sowie einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro ausgezeichnet.
Federführend bei Ausschreibung und Vergabe des Preises ist das Niedersachsen.next Innovationsnetzwerk, das mit mehr als 280 Mitgliedern die überregionale Plattform der Innovationsförderer in Niedersachsen bildet und sich als branchen- und ressortübergreifende Schnittstelle zur Landesregierung versteht. Seine Aufgabe ist es, in enger Zusammenarbeit mit weiteren Niedersachsen.next-Initiativen die Impulse, Bedarfe und Potenziale aus der Fläche in die Ministerien in Bereichen wie Digitalisierung, Mobilität, Energie, Life Sciences oder Food und Agrar zu spiegeln und die strategische Weiterentwicklung der niedersächsischen Innovationspolitik mitzugestalten.
Kategorie „Schlüsseltechnologien“
Preis für herausragende technologische Neuheiten und Weiterentwicklungen
- Bei der Fertigung von Hightech-Produkten ist der Laser das zentrale Werkzeug. Die INLEAP Photonics GmbH aus Hannover hat im Zuge ihres Projekts „Die effiziente und nachhaltige Revolution der laserbasierten Fertigung“ ein Lenksystem entwickelt, um den Produktionsprozess mithilfe von Lasern erheblich produktiver und gleichzeitig auch kostengünstiger zu gestalten. Mit der FASTLIGHT-Technologie, die dabei zum Einsatz kommt, wird der Laserstrahl nicht über zu bewegende Bauteile gelenkt, sondern digital über das Ansteuern einzelner Pixel. Zudem ist das Lenksystem modular aufgebaut und kann so einfach in bestehende Anlagen integriert werden.
- Die Wirksamkeit von Medikamenten wird jedes Jahr an vielen Tausend Tieren getestet. Die Innovation von MPSlabs aus Saterland hat es sich zum Ziel gesetzt, die Anzahl unnötiger Tierversuche zu reduzieren. Mithilfe der App „DigiLoCs“ wird dafür die Vorhersage von erfolgreichen Wirkstoffkandidaten verbessert. In der App werden biologische Daten von so genannten Mikrophysiologischen Systemen und Organ-on-Chip-Systemen in digitalen Zwillingen integriert. Nominiert ist das Projekt „Die tierversuchsfreie präzise Wirkstoffforschung am digitalen Zwilling“.
- Die seedalive GmbH aus Osnabrück hat einen Schnelltest entwickelt, mit dessen Hilfe Landwirte innerhalb kürzester Zeit und kostengünstig die Qualität ihres Saatguts bestimmen können. Mithilfe eines Test-Kits wird direkt vor Ort eine Probe vom Saatgut genommen und ausgewertet. In nur wenigen Stunden liegt bereits ein Ergebnis vor und die Keimfähigkeit ist ermittelt. Anschließend kann unter Einsatz von KI schnell und einfach bestimmt werden, ob das Saatgut vital, alternd oder bereits tot ist. Auch Vorhersagen über den Alterungsverlauf der Samen und die Triebkraft der Keimlinge sind möglich. Nominiert ist das Projekt: „KI-basierter Keimfähigkeitsschnelltest für Pflanzsamen“.
Kategorie „Wissens- und Technologietransfer“:
Preis für herausragende Formen der Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Akteuren
- „Mit Nanotechnologien alten Wirkstoffen neue Tricks beibringen“ – so lautet das Projekt der CaBiDi Drug Delivery UG aus Hannover. In Kooperation mit der Universitätsmedizin Göttingen und dem Max-Planck-Institut aus Göttingen entwickelt das Unternehmen Hybrid-Nanopartikeln für die Therapie von Pankreakrebs. In den Partikeln ist der Wirkstoff durch elektrostatische Anziehung fester Bestandteil der Partikelstruktur. Auf diese Weise kann bis zu achtmal mehr Wirkstoff pro Partikel transportiert werden als in herkömmlichen Systemen. Langfristig soll eine Plattform mit einer Vielzahl von Anwendungsgebieten entstehen. Auch der Hightech-Inkubator Biointelligence hat das Projekt bereits gefördert.
- Antikörper sind aus Diagnostik, Therapie und Forschung nicht wegzudenken. Diese werden überwiegend aus Tieren gewonnen. Einen anderen Weg schlägt die Phaeosynt GmbH aus Hannover ein. In Kooperation mit Senova Immunoassay Systems aus Weimar und der Leibniz Universität Hannover wurde ein skalierbares, pflanzliches Proteinexpressionssystem für Antikörper als Alternative zu tierischen Produktionssystemen entwickelt. Im Projekt „Die vegane Antikörperproduktion der Zukunft“ werden die Antikörper aus Kieselalgen gewonnen. Ein Ergebnis ist beispielsweise der weltweit erste vegane Schwangerschaftstest, der in Kürze auf den Markt kommen wird.
- Die PEF-Technologie wird in der Lebensmittelverarbeitung bereits seit längerer Zeit erfolgreich eingesetzt. Noch ist aber die Qualitätskontrolle sehr aufwendig. Dies möchte die Elea Technology GmbH aus Quakenbrück ändern. Mithilfe der Kooperationspartner DIL e.V., DFKI, Hochschule Osnabrück, WIGOS und MCON entsteht im Projekt „KI-gestützte Qualitätskontrolle bei der Kartoffelverarbeitung“ ein Inline-Kontrollverfahren der PEF-Behandlung. Dabei werden akustische Signale während des Schneidprozesses analysiert. Ein modulares Gerät, das in bestehende Schneidanlagen einfach integriert werden kann, analysiert die Schneidgeräusche mittels Künstlicher Intelligenz. So ist eine laufende Anpassung der Prozesse möglich.
Für Rückfragen steht Hannes Putfarken, Geschäftsstellenleiter Niedersachsen.next Innovationsnetzwerk, unter 0173 705 769 8 oder unter innovationspreis@nds.de zur Verfügung.
Artikel-Informationen
erstellt am:
06.09.2024
Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601