Erwachsenenbildung ist leistungsfähig und flexibel
Bestandsaufnahme der niedersächsischen Einrichtungen
Die niedersächsische Erwachsenenbildung ist gut aufgestellt und leistungsfähig – zu diesem Ergebnis kommt eine umfassende Bestandsaufnahme externer Experten, über deren Ergebnisse der Niedersächsische Landtag heute unterrichtet wird.
„Das Ergebnis zeigt, dass unsere Einrichtungen der Erwachsenenbildung über eine große Leistungsfähigkeit und Flexibilität verfügen, die sie beispielsweise bei der Integration der Geflüchteten gezeigt haben. Sie leisten einen elementaren Beitrag für gerechte Bildungszugänge, lebenslanges Lernen und die Eröffnung neuer Chancen“, sagt Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur.
Grundlage der Bestandsaufnahme sind eine Datenerhebung bei den mit Landesmitteln geförderten Einrichtungen - 56 Volkshochschulen, sieben Landeseinrichtungen, 23 Heimvolkshochschulen -, eine Studie des Marktforschungsinstituts TNS Infratest über das Weiterbildungsverhalten in Niedersachsen sowie die gemeinsame Stellungnahme eines Expertengremiums. Auf dieser Basis kann das Bildungsangebot der Einrichtungen sowie die Nachfrage seitens der jährlich mehr als eine Million Teilnehmerinnen und Teilnehmer abgebildet werden.
Dem Expertengremium gehören Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft sowie Fachleute der Erwachsenenbildung an. Sie heben in ihrer Stellungnahme hervor, dass das Erwachsenenbildungsgesetz seinen Förderzweck erfüllt und den sich wandelnden gesellschaftlichen Erfordernissen gerecht wird. Positiv bewertet wird auch die Kombination aus institutioneller Förderung und Projektförderung. Empfohlen wird, die Finanzhilfe des Landes um acht Prozent anzuheben, um Inflation und steigende Personal- und Energiekosten ausgleichen zu können. Aktuell fördert das Land die Einrichtungen mit 102 Millionen Euro jährlich.
Darüber hinaus rät das Gremium unter anderem, haupt- und nebenamtliches Personal weiterhin zu qualifizieren, Honorarkräfte (Dozentinnen und Dozenten) besser arbeitsvertraglich und sozial abzusichern und eine größere Transparenz des bestehenden Bildungsangebotes über ein funktionierendes Monitoringsystem zu ermöglichen. Die Erwachsenenbildung sollte sich darüber hinaus fortwährend dafür engagieren, dass bildungsbenachteiligten Menschen die Integration in die Gesellschaft gelingt.
Die niedersächsische Landesregierung wird die Empfehlungen der Experten nun schrittweise umsetzen. Ein zentrales Ziel hat die Landesregierung bereits erreicht: Durch den massiven Mittelaufwuchs für Angebote für Geflüchtete konnte das Bildungsbudget für Weiterbildung auf ein Prozent des Bildungsetats anwachsen.
Artikel-Informationen
erstellt am:
09.01.2017
zuletzt aktualisiert am:
12.01.2017
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