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DigiHelfer: Studierende bringen Digitalisierung in Schulen voran
Wissenschaftsminister Thümler: Starke Hochschulen spielen wichtige Rolle bei der Gestaltung des digitalen Wandels
Mit einem deutschlandweit einzigartigen Projekt hat die Hochschule Emden/Leer in den vergangenen Monaten zahlreiche Schulen mit großem Erfolg auf dem Weg ins digitale Zeitalter begleitet. Rund 15 so genannte DigiHelfer aus dem Fachbereich Technik sind seit einem Jahr am Werk – und haben sich nachhaltig in den Schulen etabliert. Der Bedarf ist nach wie vor groß.
„Das innovative Programm ist ein gutes Beispiel dafür, welche wichtige Rolle starke Hochschulen bei der erfolgreichen Gestaltung des digitalen Wandels in Niedersachsen spielen. Schnell und zielgerichtet unterstützt die Hochschule Emden/Leer viele Schulen der Region beim Sprung ins digitale Zeitalter“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler über das Erfolgsmodell DigiHelfer.
Zu Beginn der Pandemie war schnelle Unterstützung gefragt. Die Hochschule Emden/Leer startete das Projekt mit Beginn des Jahres 2021. Ausgangspunkt der Überlegungen war die besondere Situation an Schulen nach den pandemiebedingten Schließungen im Jahr 2020 und deren kurzfristig angestiegenen Bedarfen an digitalen Unterrichtsformaten. So unterstützen inzwischen Studierende der Informatik, Medientechnik und Elektrotechnik Grundschulen, weiterführende und berufsbildende Schulen bei allen Fragen rund um die Digitalisierung. Zum Einsatz kamen und kommen sie bei der Einführung neuer digitaler Medien oder auch beim Ausbau der bereits bestehenden digitalen Strukturen.
Inzwischen sind Lernplattformen wie IServ ganz selbstverständlich in täglichem Gebrauch, Software wurde installiert, Tools für Videokonferenzen erklärt – und doch ist nach wie vor mehr als genug zu tun für die helfenden Hände. „Die Schulen sind bei der Digitalisierung recht unterschiedlich weit fortgeschritten“, so die Beobachtung von Prof. Maria Krüger-Basener, die das Projekt seitens des Fachbereichs Technik an der Hochschule Emden/Leer gemeinsam mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Kristina Siers betreut. „Wir haben etwas angeschoben, und die Region ist im Bereich der Digitalisierung schon weit fortgeschritten. Aber der Prozess ist keinesfalls abgeschlossen.“
Die Schulen hätten nach wie vor zu wenige und zum Teil für diesen speziellen Bereich nicht ausreichend geschulte Fachkräfte. Mit dem Einsatz der DigiHelfer ergebe sich wiederum eine Win-Win-Situation: Während die Lehrkräfte gezielte Unterstützung für eine nachhaltige IT-Struktur bekämen, würden die Studierenden sehr davon profitieren, ihr Wissen in der Praxis auszutesten. „Sie erfahren dort außerdem eine kollegiale Anerkennung und bekommen ein gutes Feedback“, so Koordinatorin Kristina Siers. Die Studierenden erhielten damit die Möglichkeit, schon während ihres Studiums praktisch zu arbeiten und zu lernen, sich - wie im späteren Berufsleben - mit Kundenwünschen zu befassen und Softskills wie Kommunikation und Präsentation zu üben.
Begleitet und bearbeitet wird das Projekt von der Projektkoordinatorin und in einem speziell gestalteten Wahlpflichtfach. Gefördert wird das Projekt vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (Hochschule) in Kooperation mit dem Niedersächsischen Kultusministerium (Schulen). „Die Digitalisierung stellt die Schulen in Niedersachsen vor eine herausfordernde Umbruchsituation. Nicht nur der Digitalpakt, der die IT-Infrastruktur massiv vorantreibt, sondern auch die Pandemie mit der Notwendigkeit digitalen Unterrichts stellen die Schulen vor große Herausforderungen“, so Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne. „So ist es also ein Glücksfall, dass die DigiHelfer der Hochschule Emden/Leer die Lehrkräfte bei der Digitalisierung tatkräftig unterstützen.“
„Erste wissenschaftliche Auswertungen zeigen, dass es erhebliche Unterschiede bei der Digitalisierung abhängig von der Schulform gibt. Diese Unterschiede betreffen sowohl die Tätigkeiten, aber auch die Rolle der DigiHelfer an ihren Schulen“, so Krüger-Basener. Und die Daten zeigten auch, dass die Tätigkeit der Studierenden den rasanten Digitalisierungsprozess deutlich unterstützen konnte.
Weitere Informationen zum Projekt erteilt Kristina Siers (kristina-siers@hs-emden-leer.de).
Artikel-Informationen
erstellt am:
03.03.2022
Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
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