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Niedersächsisches Vorab

38,7 Millionen Euro für Hochschulen und Forschungseinrichtungen


Entsprechend den Vorschlägen des Landes Niedersachsen hat das Kuratorium der VolkswagenStiftung in seiner heutigen Sitzung beschlossen, die Forschung in Niedersachsen im Rahmen des „Niedersächsischen Vorab“ mit rund 39 Millionen Euro zu unterstützen. Mit den im Sommer 2010 bereitgestellten Mitteln sind das insgesamt fast 57 Millionen Euro in diesem Jahr.

Ministerpräsident David McAllister sieht in der heutigen Entscheidung des Kuratoriums eine Stärkung des exzellenten Forschungs- und Wissenschaftsstandortes Niedersachsen. „Niedersachsen profitiert von dieser Zukunftsinvestition. Bildung ist und bleibt ein klarer Schwerpunkt der Landesregierung.“

„Hochschulen und Forschungseinrichtungen können durch das Niedersächsische Vorab ihre Vorhaben weiter ausbauen. Das schärft Niedersachsens innovatives Profil und vergrößert die wissenschaftliche Wertschöpfung“, sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Professor Dr. JohannaWanka. „Mit den nunmehr bereitgestellten Mitteln gelingt es auf überzeugende Weise, weitere Exzellenzpotenziale zu erschließen und die hervorragende Forschung in Niedersachsen auch international noch sichtbarer zu machen“, so Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung.

Wissenschaftsbereiche übergreifende Projekte erhalten mit rund 25,7 Millionen Euro zwei Drittel des Fördervolumens. Über 4 Millionen Euro entfallen auf die Geisteswissenschaften, gefolgt von jeweils rund 3 Millionen Euro für die Ingenieur- und die Naturwissenschaften. Mit 2,8 Millionen Euro liegen die Biowissenschaften nur knapp dahinter.

Für den Landesanteil der Exzellenzinitiative II werden erstmals 11,6 Millionen Euro bereitgestellt, auf niedersächsisch-israelische Gemeinschaftsvorhaben entfallen 2 Millionen Euro.

Im Folgenden werden drei neu bewilligte Vorhaben kurz dargestellt:

Gesundheitsversorgung für werdende Mütter

Ziel des neuen Forschungsschwerpunktes „Versorgung während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett“ an der Hochschule Osnabrück ist die Verbesserung der sektorübergreifenden gesundheitlichen Versorgung von Frauen und ihren Familien. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berücksichtigen hierbei nicht nur medizinische Aspekte, sondern möchten Indikatoren und Instrumente zur Messung des psychischen Wohlbefindens und der Erkrankungshäufigkeit werdender Mütter entwickeln. Hierfür werden rund 990.000 Euro bereitgestellt.

Ultraschnelles Transmissionselektronenmikroskop für Röntgenforschung

Das Courant Forschungszentrum „Nano-Spektroskopie und Röntgenbildgebung“ an der Universität Göttingen hat sich die Entwicklung und Anwendung neuer Experimentiertechniken, insbesondere die linsenlose Abbildung mit Röntgenstrahlung, die Röntgenoptik, die Röntgenspektroskopie und die zeitaufgelöste Röntgenstreuung zur Forschungsaufgabe gemacht. Mit Hilfe eines ultraschnellen Transmissionselektronenmikroskops sollen die Arbeiten vorangebracht werden. Seine Anschaffung wird mit 1,5 Millionen Euro unterstützt.

Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM) in Braunschweig

Das DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik plant, das städtische Gebiet Braunschweig und Umgebung zu einer offenen Plattform für modernste Mobilitätsanwendungen in einem realen Umfeld auszubauen. Unter anderem sollen die optimierte Nutzung der Infrastruktur (beispielsweise Reisezeit, Verbrauch, Lärm- und Schadstoffemissionen) und das intermodale Verkehrsmanagement mit Aspekten wie individuelle Navigation und Anschlusssicherung erforscht werden. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit können zudem Fahrerassistenz- und Kommunikationssysteme sowie die Verkehrssensorik untersucht und „Naturalistic Driving Studies“ durchgeführt werden. Zum Aufbau der Plattform werden 1,25 Millionen Euro bereitgestellt.

Weitere, ausgewählte Fördermaßnahmen in Kürze:

- 3,5 Millionen Euro für das Forschungszentrum L3S als gemeinsame zentrale Einrichtung der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig

- 2,9 Millionen Euro für das Zentrum für Windenergieforschung ForWind der Universitäten Hannover und Oldenburg und des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik

- 2 Millionen Euro für den Forschungsverbund „Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik“ der Technischen Universitäten Braunschweig und Clausthal

- 1 Million Euro für das Center for Modern Indian Studies der Universität Göttingen

Hinweis für die Redaktionen:

Die Presseinformation der VolkswagenStiftung steht im Internet zur Verfügung unter: http://www.volkswagenstiftung.de/service/presse.html?datum=20101119.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
19.11.2010
zuletzt aktualisiert am:
22.11.2010

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