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200 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beim Hochschulpolitischen Kongress

Stratmann: „Niedersachsen wird seine Vorreiterrolle beim Lebenslangen Lernen weiter ausbauen


HANNOVER. Unser Wissen wächst in allen Lebensbereichen immer rasanter. Ein Studium vor der Berufstätigkeit allein wird künftig häufig nicht mehr für ein ganzes Arbeitsleben ausreichen. Beim Hochschulpolitischen Kongress der Niedersächsischen Landesregierung in Hannover tauschen sich heute mehr als 200 Wissenschaftler, Verantwortliche aus Wirtschaft und Politik sowie weitere Fachleute aus Deutschland und Österreich über die künftigen Herausforderungen des Lebenslangen Lernens aus. Der Gastgeber, Wissenschaftsminister Lutz Stratmann, machte deutlich, dass vor allem die Hochschulen schon heute die Weichen für morgen und ein Engagement in der Weiterbildung stellen müssten. Nur so könne es künftig gelingen, den rasanten Wissensfortschritt auch in die berufliche und betriebliche Praxis zu bringen und dem Bedarf nach qualifizierten Fachkräften zu begegnen.

Stratmann sieht Niedersachsen bei der Öffnung der Hochschulen für neue Bildungskooperationen und Zielgruppen wie Berufstätige auf einem erfolgreichen Weg: "Wir sind fest entschlossen, die bundesweite Vorreiterrolle, die wir uns beim Lebenslangen Lernen durch unser Hochschulgesetz und unser Modellprojekt ,Offene Hochschule’ erarbeitet haben, zu behaupten und auszubauen", so der Wissenschaftsminister.

Niedersachsen habe bereits frühzeitig die richtigen Schritte eingeleitet. Bei der Anerkennung beruflicher Kompetenzen sei mit den ANKOM-Projekten der Universitäten in Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Oldenburg die Verzahnung von beruflicher und Hochschulbildung erstmals erfolgreich erprobt worden. Diese Erfahrungen werden jetzt mit dem Modellvorhaben "Offene Hochschule" weiter ausgebaut, so Stratmann. Ziel ist es, Angebote von Fachschulen, der beruflichen und der Erwachsenenbildung noch besser miteinander zu verzahnen. Die Hochschulen sollen auch für spätere Lebensabschnitte nach der Studienzeit Lehrangebote machen. Weiterbildung wird in diesem Sinne ein selbstverständlicher Bestandteil der Studienangebote einer Hochschule. Das Land fördert die vier Modellprojekte der "Offenen Hochschule" bis Ende 2012 mit 3,2 Millionen Euro. Die daraus gewonnenen Erfahrungen sollen ausgewertet und dann für alle Hochschulstandorte genutzt werden.

Die Hochschulen werden sich künftig auch sehr viel stärker für Berufstätige ohne Hochschulabschluss öffnen müssen, die sich parallel zur Berufstätigkeit weiterbilden wollen. Das Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) sieht hier bereits bundesweit vorbildliche Regelungen vor, die beispielsweise Meistern, Technikern und Betriebswirten das Studium ohne zusätzliche formale Hochschulzugangsberechtigung wie das Abitur ermöglichen. Durch die von der Landesregierung ins Gesetzgebungsverfahren gebrachte Novelle des NHG sollen künftig auch erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen der geläufigsten bundes- oder landesrechtlich geregelten Fortbildungen eine allgemeine Studienberechtigung erhalten, die länderübergreifend anerkannt wird.

Neben Wissenschaftsminister Stratmann diskutieren und referieren beim Hochschulpolitischen Kongress unter anderem die Staatsekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Cornelia Quennet-Thielen, die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Professorin Dr. Margret Wintermantel, Conti-Personalvorstand Heinz-Gerhard Wente, der Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wirtschaft, Professor Dr. Andreas Schlüter, der Leiter der Volkswagen-AutoUni, Dr. Ing. Peter F. Tropschuh, der Vorsitzende des DGB Niedersachsen, Hartmut Tölle, der Vorsitzende des Niedersächsischen Bundes für freie Erwachsenenbildung, Dr. h. c. Jürgen Walter und der Geschäftsführer der Stiftung NiedersachsenMetall, Olaf Brandes.

Die Teilnehmer können sich mit den mehr als 20 Referenten über wegweisende Beispiele, künftige Entwicklungen und gemeinsame Gestaltungsmöglichkeiten austauschen. In drei Impulsreferaten werden wichtige Fakten und Positionen zum Arbeitsmarkt, zum Lebenslangen Lernen und zur Offenen Hochschule als Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs vorgestellt. In drei Foren werden nach einleitenden Impulsstatements Podiumsdiskussionen angeboten. Themen sind: "Angebot und Nachfrage – Lebenslanges Lernen als Chance und Herausforderung", "Neue Offenheit – Bologna-Strukturen und Durchlässigkeit zwischen Hochschule und Beruf" sowie "Aus der Praxis lernen – Beispiele für erfolgreiche Bildungsangebote (Best Practice)".

Weitere Informationen finden Sie auch unter:

www.hochschulpolitischerkongress.niedersachsen.de

Der Hochschulpolitische Kongress wird unterstützt von:

Sparkassenverband Niedersachsen
NiedersachsenMetall, Verband der Metallindustriellen Niedersachsen e.V.
VGH Versicherungen

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.11.2009
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010

Ansprechpartner/in:
Christian Stichternath

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2603
Fax: 0511/120-2601

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