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Pilz lässt Reetdächer verrotten

Kulturministerium unterstützt Qualitätssicherung bei Reetdächern


HANNOVER. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt die jüngst erhobene Forderung nach einem Engagement der Denkmalschutzbehörden für die Erhaltung von Reetdachhäusern. Eigentümer von Reetdachhäusern im Alten Land hatten darauf hingewiesen, dass die Reetdächer immer schneller anfangen zu zerfallen, und die Erforschung der Schadensursachen daher dringend notwendig ist. Unter dem Titel "Qualitätssicherung bei Reet als Dachmaterial" wurde bereits ein entsprechendes Vorhaben vom Berufsbildungsverein des Dachdeckerhandwerks Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein e.V. initiiert. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt dieses Projekt mit 20.000 Euro. Ziel ist, wissenschaftlich fundierte Kenntnisse über die Ursachen der vorzeitigen Reetdachzerstörung zu gewinnen, um so zu qualitätssichernde Produkte entwickeln zu können. "Reetgedeckte Gebäude prägen seit Jahrhunderten unser Landschaftsbild. Die Erhaltung dieses Kulturguts muss uns ein wichtiges Ziel sein, daher begrüße ich die jetzt unternommenen Schritte sehr", so Kulturminister Lutz Stratmann.

Als Projektlaufzeit sind sieben Monate vorgesehen. Die Gesamtkosten des Projekts betragen 290.000 Euro. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt übernimmt 125.000 Euro. Weitere Institutionen wie das Dachdeckerhandwerk und der Reethandel beteiligen sich an der Finanzierung. Gleichzeitig wird die Landesförderung von Reetdächern auf Baudenkmalen, soweit möglich, aufgeschoben, bis weiterführende Ergebnisse vorliegen.

Federführend bei dem Projekt ist der Berufsbildungsverein des Dachdeckerhandwerks Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein e.V., der in ständiger Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, der Staatskanzlei in Kiel, dem Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Niedersachsen/Bremen, dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege agiert. Auch die Interessengemeinschaft Bauernhaus IGB e.V. als Verband, der sich für die Erhaltung ländlicher Bausubstanz engagiert, wurde vom Kulturministerium einbezogen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.reetdachdeckung.de, der offiziellen Informationsseite der Reetdachdeckerinnungen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
13.02.2007
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010

Ansprechpartner/in:
Frau Meike Ziegenmeier

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