Startschuss für Covid-19-Forschungsnetzwerk COFONI
Wissenschaftsstaatssekretärin Sabine Johannsen: „Impfstoffentwicklung ist ein Mannschaftssport“
Mit 8,4 Mio. Euro unterstützt das Ministerium für Wissenschaft und Kultur den Aufbau des COVID-19 Forschungsnetzwerkes Niedersachsen (COFONI). Damit sollen die niedersächsischen Kompetenzen in der Corona-Forschung gebündelt und Strategien für den Umgang mit künftigen Pandemien entwickelt werden.
Ziel des Verbundforschungsvorhabens ist es, über einen längeren Zeitraum grundlegende und wichtige Fragen zum Virus, zu molekularen Grundlagen für die Wirk- und Impfstoffentwicklung sowie zur Vorhersage und Beeinflussung des Pandemiegeschehens zu erforschen. Neue Erkenntnisse sollen helfen, neue Therapieformen zu entwickeln und dem Land Niedersachsen weitere Instrumente an die Hand geben, um die Bevölkerung vor Infektionen mit SARS-CoV-2 zu schützen.
COFONI führt die in Göttingen, Hannover und Braunschweig vorhandenen wissenschaftlichen Kernkompetenzen in vier Schlüsselbereichen zusammen. Netzwerk-Beteiligte sind
- die Universitätsmedizin Göttingen (UMG),
- das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig,
- die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) sowie
- die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo).
Zentral koordiniert wird die standortübergreifende Vernetzung durch die UMG. Eine zentrale Technologie-Plattform stellt allen Netzwerk-Beteiligten übergreifende Methoden und Tiermodelle sowie Daten- und Biobanken mit maximaler Effizienz zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung.
Der Startschuss für das Forschungsnetzwerk fiel am 22. Oktober 2020. Auf der „Kick-Off“-Veranstaltung in Göttingen sagte Wissenschaftsstaatssekretärin Sabine Johannsen „Impfstoffentwicklung ist ein Mannschaftssport. Denn ein Impfstoff muss nicht nur entwickelt, sondern auch produziert werden. Deshalb ist es wichtig, dass wir heute gemeinsam den Startschuss für das neue Forschungsnetzwerk geben. Ziel ist es, verschiedene Forschungsvorhaben zu bündeln und zu koordinieren sowie die Translation der Forschungsergebnisse zu beschleunigen und zu erleichtern. Diese Bemühungen fördert das Land mit 8,4 Mio. Euro aus dem 2. Nachtragshaushalt. Erst nach einer flächendeckenden Bereitstellung eines geeigneten Impfstoffes können wir wieder in eine Art von Normalität zurückkehren. Darüber hinaus bringen wir mit 19,1 Mio. Euro für 18 Projekte in Niedersachsen die Impfstoffentwicklung voran.“
» Presseinformation der Universitätsmedizin Göttingen vom 22.10.2020: 8,4 Mio. Euro vom Land Niedersachsen für COVID-19 Forschungsnetzwerk Niedersachsen (COFONI)