Denkmalpflege & Archäologie
Niedersachsen hat vielfältige Bau- und Bodendenkmale
Kirchen und Klöster, Schlösser und Gutshöfe, historische Gartenanlagen, die Relikte der Technikgeschichte, vor allem aber die zahlreichen Zeugnisse bürgerlichen und bäuerlichen Wohnens und Arbeitens prägen die vielfältige Denkmallandschaft in Niedersachsen. Spektakuläre Funde sind an einigen archäologische Stätten durch die Denkmalpflege gesichert und gehoben worden.
Denkmalschutz und Denkmalpflege als öffentliche Aufgaben
Aufgabe des Landes ist es, für den Schutz, die Pflege und die wissenschaftliche Erforschung der Kulturdenkmale zu sorgen. Bei der Wahrnehmung von Denkmalschutz und Denkmalpflege wirken das Land, die Gemeinden, Landkreise und sonstigen Kommunalverbände sowie die in der Denkmalpflege tätigen Einrichtungen und Vereinigungen und die Eigentümer und Besitzer von Kulturdenkmalen zusammen.
Niedersachsen verfügt über herausragende Baudenkmale, Bodendenkmale und Welterbestätten
Insgesamt hat Niedersachsen rund 82.000 Baudenkmale, die zum größten Teil privat genutzt werden. Zu den herausragenden Baudenkmalen gehören die ehemaligen Klöster und Damenstifte in der Lüneburger Heide und im Calenberger Land, die Schlösser der Weserrenaissance, wie Hämelschenburg oder Bevern und die komplett erhaltenen historischen Stadtkerne mit ihren wertvollen Bürgerhäusern und alten Rathäusern, wie in Lüneburg, Celle, Wolfenbüttel, oder Duderstadt.
Auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes stehen die Kirche St. Michaelis und die mittelalterliche Ausstattung des Domes in Hildesheim ebenso wie die Anlagen des Erzbergbaus beim Rammelsberg mit der Altstadt in Goslar und seit 2010 die Anlagen der Oberharzer Wasserwirtschaft. Das Faguswerk in Alfeld wurde 2011 in die Liste aufgenommen.
Im ganzen Land finden sich zahlreiche, im Boden verborgene Spuren menschlicher Siedlungsgeschichte, die Gegenstand der archäologischen Denkmalpflege sind. Das Bild der Archäologie in Niedersachsen wird durch eine Reihe spektakulärer Funde geprägt. So wurden zum Beispiel beim Braunkohletagebau in Schöningen die bisher ältesten Jagdwaffen der Menschheitsgeschichte, die sogenannten Schöninger Speere, mit einem Alter von rund 300.000 Jahren gefunden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Archäologie sind die Ausgrabungen in Kalkriese, wo die historische Spurensuche zur Entdeckung des Schlachtfeldes zwischen den römischen Legionen des Varus und den germanischen Stämmen im Jahre 9 n. Chr. geführt hat.
Jungsteinzeitliches Megalithgrab: Karlsteine bei Osnabrück
- Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
- Landesdenkmalamt Berlin
- Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege
- Landesamt für Denkmalpflege Bremen
- Denkmalschutzamt Hamburg
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen
- Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
- Rheinisches Amt für Denkmalpflege
- Staatliches Konservatoramt Saarland
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt
- Denkmalpflege in Schleswig-Holstein
- Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege
- Westfälisches Amt für Denkmalpflege
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen
- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern
Artikel-Informationen
Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat 35
Leibnizufer 9
30169 Hannover