Drei Komponisten und ein Jazz-Musiker erhalten Stipendien
Musikland Niedersachsen: Freischaffende Künstler werden gefördert
HANNOVER. Das Land Niedersachsen fördert in diesem Jahr drei Komponisten und einen Jazzmusiker mit Stipendien in Höhe von insgesamt 27.000 Euro. „Wir wollen vor allem bei der jüngeren Musikergeneration Begabung und musikalische Qualität würdigen. Mit unserer Förderung geben wir den freischaffenden Künstlern die Möglichkeit, sich auf ihre kreative Arbeit mehrere Monate konzentrieren zu können und dieser so neue Impulse geben zu können“, sagte Kulturministerin Professor Dr. Johanna Wanka.
Der 29-Jährige Komponist Tobias Klich erhält ein Arbeitsstipendium in Höhe von 9.000 Euro. Er kann damit eine Klanginstallation für das Klangstelenfeld auf dem Platz der Weltausstellung in Hannover realisieren. Die Installation ist Teil des Projekts „My Daily Experiences“ des Netzwerks Musik 21 Niedersachsen. Klich studierte Komposition und Gitarre an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar und im Anschluss bei Prof. Younghi Pagh-Pan und Prof. Kilian Schwoon an der Hochschule für Künste Bremen. Er erhielt bereits mehrere Kompositionsaufträge von bedeutenden Klangkörpern, beispielsweise dem MDR Sinfonieorchester oder von Festivals zeitgenössischer Musik und Kunst, wie der „Donaueschinger Musiktage“.
Der Komponist Saed Haddad erhält ein Arbeitsstipendium in Höhe von 6.000 Euro für eine Werkreihe für Streichquartett, die durch die perspektivischen Bilder des Grafikers Maurits Cornelius Escher inspiriert wurde. Der 1972 geborene Haddad studierte zunächst Philosophie in Jordanien und Belgien und im Anschluss Komposition in Jerusalem und London, wo er 2005 im Fach Komposition promovierte. Haddad arbeitet mit internationalen Größen der zeitgenössischen Musik zusammen, so dem Ensemble Modern, Klangform Wien oder dem Nieuw Ensemble.
Die Komponistin Snezana Nisic, die unter anderem als Dozentin für Interpretation Neuer Musik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover lehrt, erhält für die Entwicklung mehrerer vor allem szenischer Projekte ein Arbeitsstipendium in Höhe von 6.000 Euro. Dazu zählen die Komposition des Musiktheaters „The Rain Passed Off“ und die interdisziplinäre Opernproduktion „Human Light“. Die serbische Künstlerin studierte Komposition und Akkordeon in Kiew und Hannover. Sie arbeitet unter anderem mit dem renommierten Gewandhaus zu Leipzig und der Staatsoper Hannover zusammen.
Der Jazzer Malte Schiller erhält ein Arbeitsstipendium in Höhe von 6.000 Euro für innovative Musikproduktionen. Ziel seiner Arbeit ist es, typische Elemente des Jazz mit denen klassischer Musik zu verbinden und zu erweitern. Dafür ist eine Kooperation des Ensembles „Malte Schillers Red Balloon“ unter anderem mit einem Streichquartett sowie verschiedenen Bläsersolisten angedacht. Malte Schiller ist mehrfacher Preisträger im Bereich Jazz und moderner Bigband und seit 2011 künstlerischer Leiter der Nordwest Bigband Oldenburg.
Die Empfehlung für die Vergabe der Stipendien gibt die Niedersächsische Musikkommission, der fünf Fachleute aus dem niedersächsischen Musikleben angehören.
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erstellt am:
21.06.2012
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