Gleichstellung ist Qualitätsfaktor für Hochschulen
Gemeinsame Handlungsempfehlungen zu geschlechtergerechter Hochschulkultur
Gleiche Chancen für beide Geschlechter an den Hochschulen, Aufstiegsbarrieren für Frauen beseitigen – das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Landeshochschulkonferenz und die Hochschulfrauenbeauftragten haben gemeinsame Handlungsempfehlungen erarbeitet. Diese wurden heute (2. Juni) auf der Abschlussveranstaltung der Dialoginitiative „Geschlechtergerechte Hochschulkultur“ im Alten Rathaus von Hannover vorgestellt.
„Gleiche Chancen für Frauen sind nicht nur eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für die Gewinnung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Gleichstellung ist für die Hochschulen eine Qualitätsfrage. Daher muss sie Chefsache sein“, sagte Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur.
Die aktuelle Dialoginitiative startete im Juni 2014. Bei der Auftaktveranstaltung wurden drei für die Geschlechtergerechtigkeit besonders relevante Handlungsfelder identifiziert und im Rahmen von Workshops im Jahr 2015 erörtert: Personalentwicklung, Führungskultur und Beteiligungskultur. Dazu wurden acht Handlungsempfehlungen erarbeitet, um geschlechtergerechte Personalentwicklungskonzepte auf den Weg zu bringen, die geschlechtersensible Führungsverantwortung zu stärken, mehr Frauen in Leitungsfunktionen zu bringen und den „Gender Pay Gap“ zu beseitigen.
Prof. Wolfgang-Uwe Friedrich, Vorsitzender der Landeshochschulkonferenz: „Die niedersächsischen Hochschulen stehen bei der Weiterentwicklung ihrer geschlechterechten Organisations– und Führungskultur nicht am Anfang, sondern sind bereits ein gutes Stück vorangekommen. Ihrer gesellschaftlichen Verantwortung sind sich die Hochschulleitungen bewusst. Sie werden auch zukünftig den eingeschlagenen Weg konsequent weiter verfolgen und aktiv fördern. Zusammen mit der LNHF und dem MWK wird die LHK den Umsetzungsprozess an den niedersächsischen Hochschulen nachhaltig begleiten.“
Brigitte Just, Vorsitzende der Landeskonferenz niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter: „Hochschulleitungen und offizielle Gremienvertretungen sowie alle weiteren Führungsverantwortlichen sind gefordert, Strukturen und Prozesse geschlechtergerecht zu gestalten, auf der organisationalen wie auch individuellen Ebene. Ich freue mich auf die konkrete Umsetzung der Handlungsempfehlungen an den niedersächsischen Hochschulen. Die LNHF wird den Dialog kontinuierlich, kooperativ und zeitnah fortsetzen.“
Artikel-Informationen
erstellt am:
02.06.2016
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